Fotoseiten: Cranger Kirmes
"auf Crange"
Ursprünglich war die Cranger Kirmes 1 Pferdemarkt. Dabei blickt sie auf 1 Geschichte von über 665 Jahren zurück. An den Pferdemarkt und an die Zechen, mit denen nicht nur Crange groß geworden ist, erinnert das bronzene Grubenpferd.
Pferde werden heutzutage nicht mehr verkauft. Erst recht keine Grubenpferde mehr. Auch die Zechen, die 1 Zeitlang 1 Hauptabnehmer waren, gibt es nicht mehr. Aber bis heute wird in Crange jedes Jahr Anfang August für 1 Woche gefeiert. Natürlich mit allem, was zu einer großen Kirmes dazugehöhrt: Eröffnungfeuerwerk, Familientag, Abschlußfeuerwerk, ...
Die Cranger Kirmes ist das größte Volksfest in Nordrhein-Westfalen. Und sie ist wirklich 1. Also es gibt nicht nur Fahrgeschäfte - ohne die wäre es keine Kirmes - sonder hier feiert auch das Volk.
Der halbe Stadtteil macht aus seinen Hinterhöfen Biergärten.
Insbesondere in der Cranger Hauptstraße.
Hier treffen sich auch Menschen aus Crange und den umliegenden Ortschaften.
Zum Beispiel bei Willy Klein, der neben dem
Hövels
auch seinen selbstgemachen
Herrenlikör "Immer Tofte!" ausschenkt und inzwischen sowas wie
1 Institution der Cranger Kirmes geworden ist. (Vielen Dank an den
1. Willy Klein
Fan-Club "Immer-Tofte" für das eingescannte Etikett.)
Größtes Volksfest heißt (leider?) auch viele Menschen. Wer also nicht auf wirklich großes Gedränge steht, der kommt besser spät Abends (so ab 22:00 Uhr), am besten während der Woche, oder an 1 Tag mit nicht so gutem Wetter. Oder alles drei. Die Stimmung ist dann immer noch gut, aber es ist etwas gemütlicher. Ach ja, die (Sonder-) Busse und Bahnen fahren bis spät in die Nacht.
Neben den vielen Biergärten gibt es natürlich auch genug zu essen -
aus aller Herren Länder. Auch wenn die Eingeborenen-Küche ;-)
etwas überwiegt: Bratwurst, Currywurst und Kebab. Aber auch die typischen
Kirmesspezialitäten wie Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Eis kommen
nicht zu kurz. Und natürlich ausgefallenes (?) wie Bachmann's
Roß-Spezialitäten - ohne die wäre Crange nicht komplett.
Sehr wichtig sind auch die Losbuden. Naja, Buden kann man heutzutage ja eigentlich nicht mehr sagen. Stellenweise sind das ja eher Paläste. (Muß an den Gewinnen liegen ;-) Hier spiegelt sich - neben dem Hintergrund - auch immer der aktuelle Zeitgeist. Die Renner in diesem Jahr (2000): Moorhühner und Condomies.
Noch netter anzusehen sind aber eindeutig die Fahrgeschäfte. Hier bewegt sich was und nachts sieht das angeleuchtet natürlich noch besser aus. Am interessantesten sind dabei natürlich die neuen Sensationen. Jedes Jahr geht es schneller und wilder zu. Und es findet sich immer noch 1 Steigerung.
Eine - nicht mehr ganz neue - Sensation: Der Freifallturm. Was sich die Leute so alles freiwillig antun. Und sie bezahlen auch noch dafür ;-))!
Der Eurostar ist die einzige Achterbahn, bei der man die Beine baumeln lassen kann. Und das in jede beliebige Richtung: nach unten, nach oben und sogar im Kreis herum. (Macht echt Spaß ;-))
Was wäre 1 Kirmes ohne Riesenrad? Egal ob für kleine oder große Kinder:
Wirklich stark ist aber erst die Kombination mit dem Kettenflieger, ...
... der aber auch allein keine schlechte Figur abgibt.
Der Anblick des Kettenfliegers bei Nacht wird eigentlich nur noch von 1 übertroffen: Von dem Ausblick vom Riesenrad auf die Kirmes. Unbedingt lohnenswert! Wie man sieht:
(Nicht von den Lichtern "am Himmel" verwirren lassen. Das sind keine UFOs, sondern Lichtreflexe an der Scheibe der verglasten Gondel des Riesenrads.)
So, nun ist es 23 Uhr durch, da kann man gefahrlos zum Europadorf gehen. Ohne auf dem Weg erdrückt zu werden und anschließend dort in der Schlange vor 1 Stand zu verhungern oder zu verdursten. Hier findet man internationale Spezialitäten zum Essen und Trinken: z. B. Lángos oder Champagner, aber auch Kebab und Bier. Nach der Rush-Hour ganz gemütlich. Hier kann man 1 Abend auf Crange nett ausklingen lassen.
Zum Schluß:
Wenn sich auf dem Nach-Hause-Weg alles dreht, liegt das nicht unbedingt am
Kettenflieger. Aber bestimmt an Crange. Und nächstes Jahr geht's wieder
hin. Ist doch klar!
In diesem Sinne
Joachim
Urheber © Dr. Joachim Wiesemann
Letzte Aktualisierung: 4.12.2022
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